2016•105 - T E X T:
doch man glaubt es kaum, kurz nachdem
wir weiterfahren, hört es natürlich auf zu
regnen, super…
Die weitere Fahrt verläuft weitgehend
glatt, bis wir in Marienhafe an der Störtebecker-
Statue ankommen, dem ersten
Ziel unserer heutigen Fahrt. Nachdem
Herr Juling uns über besagten Piraten-
Kapitän unterrichtet hatte, haben wir
hier die Chance unsere noch trockenen
Regensachen auszuziehen und wieder
einzupacken und uns noch in der örtlichen
Bäckerei mit Verpflegung auszustatten.
Ein Teil von uns ist inzwischen
in die Bäckerei (inklusive Oliver) gegangen,
als wir plötzlich ein Scheppern hören
- Olivers Rad ist umgefallen und der
Inhalt der Radtaschen, die natürlich nicht
ganz geschlossen waren, ist auf dem noch
nassen Platz verteilt. Doch nachdem wir
uns mit Brot und Brötchen ausgestattet
hatten und Oli seinen Inhalt wieder verstaut
hatte, ging es weiter nach Norden.
Einige Kilometer weiter, erreichten wir
das Tee-Museum in Norden: Hier lernten
wir alles über Ostfriesland und seiner
Affinität zu Tee (230 l pro Kopf im Jahr,
weltweit führend). Das eigentliche Highlight
wurde mit deutlich mehr Begeisterung
aufgenommen: Teilnahme an einer
echten Ostfriesischen Tee-Zeremonie.
Diese wurde von allen gut angenommen,
besonders wegen des leckeren Rosinenbrotes.
Allerdings mussten wir uns
nach drei Tassen Tee schon wieder verabschieden,
denn es ging direkt weiter
zur Seehundaufzuchtstation. Schon nach
zwei km Weiterfahrt ertönte wieder das
altbekannte „STOP!“, der Grund: Tobias
Reifen ist erneut platt. Da wir einen engen
Zeitplan, bedingt durch die Zugfahrt,
hatten, entschied Herr Juling, dass er mit
Tobias den Reifen flicken werde und wir,
der Rest, schon die Seehundaufzuchtstation
begutachten sollten. Wenig später
erreichen wir die Station, gerade noch
rechtzeitig, denn es begann schon wieder
zu regnen. Drinnen im Trockenen durchliefen
wir die relativ kinderfreundliche
Ausstellung und betrachten die „soooooo
süßen“ Heuler. Bald stoßen dann auch
ein völlig durchnässter Tobias mit Herrn
Juling dazu, so dass wir die Seehundstation
und die Heuler wieder verlassen können/
müssen, um noch schnell einmal die
Nordsee und den Strand sehen zu können.
Der Anblick löst bei allen Euphorie
und Erleichterung aus, da das eigentliche
Ziel jetzt doch nach der langen Fahrradtour
erreicht ist. Einige Fotos und Selfies
später, brechen wir auch schon wieder
auf, da der Zug nicht auf uns warten wird
und erreichen nun endlich um 14:20 den
Bahnhof Norddeich / Mole.
Nun stehen wir am Bahnsteig mit ca. 50
Taschen und 22 Fahrrädern, die in kürzester
Zeit verladen werden müssen, nur
wie? Zum Glück hat Herr Juling nach 15
Jahren Erfahrung den richtigen Plan und
mit einer logistischen Meisterleistung
und grandioser Arbeitsteilung (Mädchen
-> Gepäck, Jungs -> Fahrräder) kann alles
pünktlich bis zur Abfahrt verladen
werden und alle beruhigt im Zug Platz
nehmen, wäre da nicht der Umstieg in
Emden …
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