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"Schule die Krisen des Erwachsenwerdens
z. B. mit Sexualerziehung, dem ..." "Entscheidungen wird die Schule nur unzureichend
gerecht! Aus der dazu ..." "da Schule für viele Kinder leider die einzige
traditionelle ..." 2017•129 - 3 Treffer -
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2017•129 - T E X T:
auch schon enthalten ist, dürfte doch
wohl zu einem potentiellen In-Frage-
Stellen des Verhaltens führen.
Frage:
In den 1990er Jahren kam der „transformatorische
Bildungsbegriff“ in der
Tradition von Humboldt auf. Dieser will
Krisenerfahrungen der jungen Menschen
in unserer Welt diskutieren. Auf welche
aktuellen Krisen der Welt geht der heutige
(gymnasiale) Unterricht ein?
Antwort:
Meer - Meinen Sie die großen Krisen, die
aus dem Fernsehen in die Kinderstuben
schwappen? Die europäische Entwicklung,
die Entwicklung der Bundesrepublik
und ihrer Sozialsysteme z. B. bzgl.
des Umgangs und der Aufnahme von
Flüchtlingen, sowie natürlich die Ausbeutung
unseres Planeten sind in vielen
Unterrichtsfächern zentrale Themen,
die gerade durch ihre teils krisenhafte
Zuspitzung die Schülerinnen und Schüler
berühren. Hieraus entsteht häufig
der Wille, sich einzubringen: So wurde
2015 für Flüchtlingskinder oder auch für
die Erdbebenopfer in Nepal gespendet
oder in Klassen mit Flüchtlingskindern
Stützungssysteme von den Schülerinnen
und Schülern z. B. bzgl. der Bewältigung
von Hausaufgaben aufgebaut. Auch greift
Schule die Krisen des Erwachsenwerdens
z. B. mit Sexualerziehung, dem Projekt
Liebesleben, mit Suchtprävention, der
Studien- und Berufsberatung, Infoabenden
zum Bundesfreiwilligendienst auf.
Aber seien wir doch ehrlich: Die „Krisenerfahrungen
der jungen Menschen“ beziehen
sich doch zunächst unbestritten
auf die Krisen im Nahbereich: Trennung
der Eltern, Scheidungskinder, Streit ums
Sorgerecht, soziale „Katastrophen“ im
Nahbereich – Krankheiten, Abhängigkeiten,
Gruppendruck, Mobbing, Verlust
einer Vertrauen stärkenden Nahwelt.
Hinzukommt der Verlust diskursiver
Umgangsformen in der von den jungen
Menschen erfahrenen Gesellschaft: Gesprächsverweigerung,
anmaßendes Pöbeln
als Normalform jeder analogen und
digitalen Kommunikation, ungezügelter
Egoismus, anonymer Leistungsdruck
durch Dauerevaluation jeder Lebensäußerung,
Unsicherheiten und Ängste, dem
Selbstoptimierungsstress nicht gewachsen
zu sein.
Erst dann kommt die (Fremd-)Erfahrung
einer durch und durch gewalttätigen
Welt, ob sie in Form von Kriegen, Terrorismus,
Flucht und Vertreibung oder von
Ausbeutung oder Unterdrückung und
Computerspielen handelt; positive Nachrichten
vermelden dann die Hochglanz-
Promi-Postillen.
Den Herausforderungen der neuen Unübersichtlichkeit
der Welt bei noch
gesteigerter Reichweite der aktuellen
Entscheidungen wird die Schule nur unzureichend
gerecht! Aus der dazu wahrscheinlich
notwendigen Didaktik und gesamtgesellschaftlicher
Orientierung hat
sie sich verabschiedet zugunsten einer
– unter dem Banner der Kompetenzorientierung
geschwungenen – aufs Messbare
reduzierten Kümmerform. Diese
darf aber nicht gering geschätzt werden,
da Schule für viele Kinder leider die einzige
traditionelle Institution ist, die sich
noch um die jungen Menschen kümmert,
Eltern hinterfragt, hilft und zwischen den
Formularen noch den Menschen sieht
und um ihn kämpft.
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2017•129 - F A C T S:
•Abhängigkeiten,
Gruppendruck••Aufnahme••Ausbeutung
unseres• •Banner••Berufsberatung••Bewältigung
von••Bundesfreiwilligendienst• •Bundesrepublik
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