2019•159 - T E X T:
Am 1. April 1822 kaufen Tuchmacher
Gerhardus Henricus Brüning und seine
Frau Maria Anna Eilcker das Haus Münstermauer
Nr. 49 (heute Nr. 27) von seinem
Bruder Bernhard Anton.
1827 sterben Gerhardus Henricus Brüning
und seine Frau Maria Anna Eilcker,
sie hinterlassen drei minderjährige Kinder
(Engelbert Hermann, Johann Franz
und Bernhard Anton), die am 17.11.1827
ins Waisenhaus kommen. Bernhard Brüning
übernimmt die Vormundschaft.
28. Februar 1877 Übertragung des Hauses
Münstermauer 27 an Engelbert Brüning,
geb. 06.05.1821, der aus dem Waisenhaus
am 1. April 1840 als Metzger
nach Darpel entlassen wurde.
1910 übernimmt Joan Georg Brüning,
geb. am 25.6.1858 sowie Sohn von Engelbert,
Viehhändler und Metzgermeister.
Er ist verheiratet mit Bernhardine Cathrina
Schulte, das Haus.
1910 Neugestaltung des Hofraumes und
der Stallungen
Am 4. September 1934 verstirbt Joan Georg
Brüning, seine Frau daselbst 1957.
Fortan wohnt sein Sohn Georg Franz Engelbert
Brüning, geb. 21.01.1907, (Malermeister).
Er stirbt am 31. Juli 1980 und
seine Frau Änne, geb. Walterskötter, lebt
bis zu ihrem Tod im April 2017 dort.
Klaus Brüning, Sohn von Georg Franz Engelbert
und Änne Brüning, ist mit seinen
Schwestern Magdalena Cathrina und Elfriede
Anna der letzte Besitzer aus der
Familie, bis die Stadt Rheine das Haus im
Dezember 2018 erwirbt.
Zukunft und Perspektive
Der neue, der historischen Altstadt von
Rheine gewidmete Verein hofft auf eine
engagierte Beteiligung von Seiten der
Bevölkerung, Vereine und der Wirtschaft.
Bereits nach wenigen Wochen gab es eine
große Resonanz, welche Mut macht, um
die großen Aufgaben wie Substanzanalyse
des Gebäudes, Restaurierungsplanung
und -finanzierung sowie publizistische
Aufarbeitung der Hausgeschichte inkl.
der Vorbereitungen zur Folgenutzung
des einmaligen mittelalterlichen Kleinods
und steinernen Heimatzeugnisses
mitten im Herzen von Rheine anzugehen.
Wer mehr Informationen dazu haben
möchte, darf sich gern an den Autor dieses
Artikels wenden.
Quellen:
Bauzeichnung des Bauunternehmers
Franz Kalter von 1910 (Bauakte des städtischen
Bauamtes)
Bauzeichnung von 18.04.1942 wg. Einbau
einer Wohnung in das Haus Münstermauer
27 für Frau … Brüning (Bauakte in
der Hand der Familie Brüning)
Breuing, Mengels, Knitschky, Die Kunstund
Kulturdenkmäler in Rheine, Teil II
– Die profanen Denkmäler, Tecklenborg
Verlag, Steinfurt 2007, S. 394-396
Brörken Hildegard, Familienchronik der
Familie Brüning (oft Brunyink genannt),
Senden 2002 (privat, unveröffentlicht)
Büld Heinrich, Rheine a.d. Ems – Chroniken
und Augenzeugenberichte 1430 –
1950, Rheine 1977
Führer Anton, Geschichte der Stadt Rheine
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