2014•175 - T E X T:
Westfälische Nachrichten
Sa, 30.11.2013
Bildband Tecklenburg
Eine Liebeserklärung
Tecklenburg -
Der Bildband „Tecklenburg“ gefällt (von links) Hermann Willers, Elisabeth Dörr, Ricarda von
Dienproick-Grüter, Kathrin Rogge, Christina Darge-Kröner und Werner Friedrich. In trauter
Runde bei Kerzenschein nahmen sie das Werk unter die Lupe. Foto: Ruth Jacobus
Tecklenburg. Es ist eine „Liebeserklärung in Schwarz-Weiß“, aber auch eine
in Worte gefasste Hommage an das historische Burgstädtchen. „Tecklenburg“ heißt der
Bildband von Hermann Willlers, den Werner Friedrich textlich ergänzt hat.
Von Ruth Jacobus
Es ist eine „Liebeserklärung in Schwarz-Weiß“, aber auch eine in Worte gefasste Hommage an das
historische Burgstädtchen. „Tecklenburg“ heißt der Bildband von Hermann Willlers, den Werner
Friedrich textlich ergänzt hat. Ab Mitte nächster Woche ist das 160 Seiten starke Werk für 24,50 Euro
im Buchhandel erhältlich.
Die beiden Rheinenser verbindet in dem Buch eine Intention: darauf aufmerksam zu machen, was in
der Stadt steckt. „Es wird also darauf ankommen, nicht mäkelnd lieber in Schönheit sterben zu
wollen, sondern sich zuversichtlich aufzuraffen und die vorhandenen Kräfte zu bündeln. Tecklenburg
und seine Potenziale sind es allemal wert.“ So heißt es im letzten Kapitel.
Wer bis zu dieser Stelle kommt, ist textlich eingetaucht in Geschichte und Gegenwart des Städtchens.
Und kann dem Autor und dem Fotografen nur recht geben. Da wird berichtet über Menschen, die sich
aufmachen, Vergangenes für die Zukunft zu rüsten – wie Haus Marck oder Haus Hülshoff. Da werden
diejenigen gelobt, die ihre Fachwerkhäuser hegen und pflegen. Und es gibt Bauwerke, die nach und
nach verfallen, ganz langsam, nur für den genauen Betrachter ersichtlich.
Solch ein Betrachter, dem kaum ein Detail entgeht, ist Hermann Willers. Hoffnungsvolle Ausblicke hat
er ebenso mit seiner Kamera festgehalten wie Dinge, an denen man lieber vorbeiguckt. „Der
Ausschnitt wird beim Fotografieren festgelegt“, erzählt Willers. Da werden später keine Ausschnitte
mehr gemacht oder das Bild durch Bearbeitungen verfälscht. Die Aufnahmen sind alle in Schwarz-
Weiß – eine Leidenschaft des Fotografen, der bereits Bildbände über Berlin und Münster
herausgebracht hat. „Ich brauche keine Farbe“, versichert er. Zudem komme in Schwarz-Weiß-
Aufnahmen die Licht-Stimmung besser herüber.
Die langen Sitzreihen der Freilichtbühne verwandelt der Fotograf in ein Kunstwerk. Licht und
Schatten, die durch geöffnet Türen fallen oder aber historisches Mauerwerk sind gekonnt in Szene
gesetzt. „Die Bilder wecken Neugier, sich die Dinge vor Ort noch einmal genauer anzuschauen“,
schreibt Werner Friedrich in seinen einleitenden Worten. Das bestätigten bei der Präsentation des
Buches auf Haus Marck auch Elisabeth Dörr (Bürgerbündnis), Ricarda von Diepenbroick-Grüter,
Kathrin Rogge und Christina Darge-Kröner. Sie hatten mit dem Fotografen und dem Autor des
Öfteren in der Küche von Haus Marck zusammengesessen, Insidertipps gesammelt und die Beiden
unterstützt.
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