2015•180 - T E X T:
mönchischen Ideals, gelebter Bildung
und sich ständig in aufbauenden Aktionen
äußerndem Bürgersinn: Vorbild für
alle Zeiten. Dieser Mann, im Zenit der
Entwicklung jenes Klosters lebend, dem
letztendlich auch das Gymnasium Dionysianum
in Rheine seinen Namen verdankt,
soll uns durch die nun folgende
Begrüßung führen.
Abt Suger war begnadeter Seelsorger. Er
gab, wie seine Nachfolger in unserer Zeit
und die Patres des Franziskanerordens
zur Zeit der Schulgründung des Dionysianums
als Lehrer den jungen Menschen
Rat, Hilfe und Wegweisung. Herzlich
möchte ich zu unserer Jubiläumsveranstaltung
Herrn Weihbischof Ostermann,
Herrn Superintendenten Dr. Wilkens wie
alle hier versammelten Geistlichen aus
der Stadt und ihrem Umland begrüßen.
Sie und ihre Amtsvorgänger, die den
Schulen der Stadt Rheine gewogen sind
und sie fördern, sind uns heute herzlich
willkommen. Mit dem Gruß soll der Dank
verbunden sein für die würdige Feier des
Festgottesdienstes zum heute stattfindenden
Jubiläum in Rheines Stadtkirche
St. Dionysius.
Im Leben des Abtes Suger stand neben
der Sorge um das Heil der Menschen
auch das Mühen um deren Bildung. Als
Lehrer und Leiter der Klosterschule St-
Denis verhalf er vielen jungen Menschen
zu Erziehung, Bildung und Wegfindung.
Dem widmen auch die Mitglieder des
Lehrerkollegiums am Gymnasium Dionysianum
ihre ganze Kraft. Meine Damen
und Herren, ich begrüße Sie herzlich
im Namen der Bürger unserer Stadt zu
dieser Feierstunde an Ihrer Wirkungsstätte.
Wir Rheinenser und die Vertreter
der Nachbargemeinden danken Ihnen
für Ihr pädagogisches Wirken an unseren
Kindern, unseren heranwachsenden
Bürgern in dieser Schule. Gruß und Dank
auch den Pensionären, den ehemaligen
Mitarbeitern im Lehrerkollegium des Dionysianums,
auch den Lehrern und Leitern
der „Zubringerschulen“.
Abt Suger war stets der väterliche Freund
seiner Mitbrüder, seiner Novizen, seiner
Schüler.
Enge Bande der Freundschaft verknüpften
ihn mit „Kollegen“, unter anderem
mit Hugo von St. Viktor, einem Mönch
aus Deutschland, der nach einem kurzen
Aufenthalt in St-Denis dem Konvent von
St. Viktor im Süden von Paris beitrat. Er
stellte neben die schon seit Jahrhunderten
gelehrten freien Künste, die „artes liberales“,
die sieben mechanischen Künste:
Ackerbau, Weberei, Schmiede- und
Bautechnik, Schiffahrt, Jagd, Heilkunde,
Schauspielkunst. Das Gymnasium Dionysianum
vermittelt seinen Schüler das
Wissen in den Bereichen der freien und
mechanischen Künste. Ihnen, den jungen
Dionysianern, gilt mein besonders herzlicher
Gruß. Nur wenige können als Vertreter
der gesamten Schülerschaft diesem
Festakt beiwohnen. In ihnen begrüße ich
nach den Lehrenden auch die Lernenden
des Dionysianums. Herzlich seien auch
die hier anwesenden ehemaligen Schüler
begrüßt, die sich zumeist im Verein
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