2010•020 - T E X T:
Abenteuer Leben von Stefanie Richter
89 Schülerinnen und Schüler des Gymnasium Dionysianum
erlebten am vergangenen Donnerstag
den Höhepunkt ihrer Schullaufbahn und nahmen
in der festlich geschmückten Stadthalle mit vor
Glück strahlenden Gesichtern ihre Reifezeugnisse
entgegen.
Neben ihren Familien und Lehrern hatten es sich
auch Vertreter der Schulpflegschaft, des Fördervereins
Alter Dionysianer und der Abiturjahrgang
1959 nicht nehmen lassen an den Feierlichkeiten
teilzunehmen und den Abiturienten zu
gratulieren.
Traditionsgemäß begannen die Feierlichkeiten
zur Entlassung mit einem ökumenischen Gottesdienst,
der in Zusammenarbeit der Abiturienten
mit der Pastorin Gerlinde Wilmsmeier, Dr. Joachim
Obronczka und der Musikgruppe St. Ludgerus
unter der Leistung von Norbert Richter zum
Thema „1000 km bis zum Ziel“ gestaltet wurde.
Anschließend begrüßte der Schulleiter Herbert
Huesmann in der voll besetzten Stadthalle die
Festversammlung und griff das Motto des diesjährigen
Abiturjahrgangs „Anti-Diotikum – nach
13 Jahren Heilung“ auf, indem er das Anti-Diotika
Abiturentlassfeier mit einem Stimulans verglich,
dass neben der endgültigen Befreiung von einer
mindestens neunjährigen Abhängigkeit eben
auch optimistische Zukunftserwartung, grenzenloses
Selbstvertrauen und einen ungeheuren Tatendrang
vermittelt.
Für die musikalischen Highlights sorgte einmal
mehr das Dio-Orchester unter der Leistung von
Detlef Kühn. Als Solisten glänzten Susanne Kulessa
und Marius Böhnke (beide Gesang), die
mit lautstarkem Applaus belohnt wurden. Der
Orchesterleiter sprach den zahlreichen scheidenden
Orchester-Abiturienten seinen herzlichen
Dank für ihre langjährige erfolgreiche Mitwirkung
aus und verabschiedete sie nur schweren
Herzens. Aber auch auf Seiten der Schüler stellte
sich Abschiedsschmerz ein. Mit den Worten „Herr
Kühn, Sie sind einfach ein toller Typ“, brachte es
Marius Böhnke auf den Punkt.
Auch der Dio-Chor unter der Leitung von Pál
Wallrabenstein zeigte mit seinen Solistinnen aus
dem Abiturjahrgang, Marcia Brämik, Ann-Christine
Becker und Anuscheh Setayesch-Roonizi beeindruckende
musikalische Leistungen. Sie verzauberten
mit ihren Darbietungen das Publikum
und stellten eine besonders festliche Atmosphäre
her.
Bürgermeisterin Dr. Angelika Kordfelder überbrachte
stellvertretend für alle Bürger der Stadt
Rheine herzliche Glückwünsche und entließ die
Schüler in das Abenteuer Leben. Sie gab den Absolventen
mit auf den Weg, dass die im Abitur gezeigte
Lern- und Leistungsbereitschaft, vor allem
in Krisenzeiten wie diesen, ein Grundstein zur
Lebensmeisterung sind.
Der Sprecher der Abiturentia 1959, Prof. Sr. Peter
Laws, erinnerte sich an die schlimmsten und
schönsten Ereignisse seiner Schulzeit am Dionysianum
zurück und brachte mit seiner gehaltund
humorvollen Rede das Publikum mehr als
ein Mal zum Schmunzeln.
Die Schülersprecherin Wiebke Werning wünschte
dann im Namen aller Schülerinnen und Schüler
des Dionysianum alles Gute für die weitere Lebensgestaltung
der Abiturienten. Sie verdeutlichte,
dass zwischen Lernen und Verstehen nun mal
das Alter oder auch „die Zeit“ steht und dass die
erstrebte Vernetzung des Gelernten das Ergebnis
jahrelanger mühsamer Lernarbeit ist. Nach hoffentlich
erfüllten Lebenswegen werden die Abiturienten
vielleicht mit einem gewissen Gefühl
der Genugtuung und mit einer Portion Sehnsucht
und Freude an das Dio und die vermittelte Bildung
zurückdenken.
Der Sprecher der diesjährigen Abiturientia, Norbert
Wessendorf, nutzte die Gelegenheit um vom
Dionysianum Abschied zu nehmen. Er verglich
den heutigen Tag symbolisch mit dem Küken,
dass das Nest verlässt. Außerdem rief er seinen
Jahrgang zu noch mehr Selbstständigkeit auf, zu
mehr von der Gruppe gelöstem Denken. Mit stolz
verkündete er, dass die Schülerinnen und Schüler
am Dionysianum eine gute Bildung genossen
haben und die Zeit in der Schule eine Grundsteinlegung
für eine hoffentlich erfolgreiche Zukunft
gewesen sei.
Elternvertreter Ulrich Baggemann hatte mit seiner
Rede einen Rollenkonflikt zu lösen. Einerseits
Lehrer des Dionysianum, stand er nun als stolzer
Vater einer Abiturientin vor Publikum und
versuchte in Worte zu fassen, was Eltern fühlen,
wenn Kinder Abschied nehmen. Details werden
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