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"Jahren einem Verkehrsunfall zum Opfer
gefallen, als er auf dem ..." 2016•049 - 1 Treffer -
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2016•049 - T E X T:
Denn rein spekulativ ohne empirische
Tests und quantitative Methoden lassen
sich Gesetzmäßigkeiten kaum ableiten.
(Mit dem Zwischenkieferknochen jedoch
hatte Goethe das Glück des Tüchtigen).
Unsere Lehrer im alt- und neusprachlichen
Zweig waren noch stark in der humanistischen
Tradition verhaftet, nach
der das Gymnasium die Schüler gemäß
diesen Werten erziehen sollte. Jedoch
hatten wir das Glück, mit den Lehrern
des naturwissenschaftlichen Zweiges ein
Gegengewicht zu haben und von diesen
ordentliche Grundlagen auch der quantitativen
Wissenschaften vermittelt zu
bekommen.
Und so erhielten wir als Abiturienten
nicht nur eine „humanistische allgemeine
Hochschulreife“, um Lehrer, Pfarrer,
Ärzte, Philosophen oder Juristen zu werden,
sondern auch die Befähigung, in die
Gesellschafts- und Naturwissenschaften
einzusteigen, in denen Statistik und Mathematik
zu den Propädeutika zählten
- und das Philosophieren ja auch zum
Handwerk gehört, wie Sir Karl Ernst Popper
in „Logik der Forschung“ 1934 sehr
schön gezeigt hat.
Meine Lehrer waren überrascht, als ich
(als einziger ihrer Absolventen) in Münster
Volkswirtschaftslehre belegte, denn
Wirtschaft war in Rheine am Gymnasium
kein Lehrfach. Im Studium benötigte ich
weder Latein noch Griechisch, aber um
so mehr waren Englisch und die quantitativen
Methoden der Ökonometrie,
die Finanzmathematik und die lineare
Programmierung zu erlernen. Aus der
„händischen Programmierung“ ergab
sich dann sehr schnell die Entwicklung
der elektronischen Datenverarbeitung
mit allen Folgerungen der Digitalisierung
(Compunication) bis heute: PC, Internet,
Tablet... Das Kalkulieren und Bewältigen
großer Datenmengen wird dadurch
sehr erleichtert und von diesen „Rechenknechten“
übernommen.
Wir mussten am Gymnasium noch mit
dem Rechenschieber arbeiten! Das Rechnen
als solches ist also für alle viel leichter
geworden bzw. ganz entfallen. Aber
umso wichtiger ist es in fast allen Fächern
und Arbeitsbereichen, die dahinter stehende
Logik sozusagen „mathematisch
analog“ zu begreifen, sich die Funktionen
graphisch zu verdeutlichen und sich „ein
Bild davon zu machen“. Wer im Studium
und im Beruf erfolgreich sein will, muss
dieses Denken beherrschen und pflegen.
Auch hier helfen inzwischen die autistischen
(elektronischen) Rechenzwerge
weiter. In den allermeisten Bereichen
genügt ja weiterhin eine dreidimensionale
Vorstellung; jedoch müssen etwa die
Physiker seit Einstein mindestens bis zur
vierten Dimension vordringen.
Aus gegebenem Anlass will ich noch kurz
anhand der Volkswirtschaftslehre zeigen,
wie die Mathematik heute die Welt
der Forschung und Lehre beherrscht und
auch an Ansehen gewinnt. Soeben am 23.
Mai 2015 ist der Nobelpreisträger für
Ökonomie John Nash, in New York mit 86
Jahren einem Verkehrsunfall zum Opfer
gefallen, als er auf dem Rückweg von Oslo
war, wo er nun auch noch den Abel-Mathematik-
Preis 2015 erhalten hatte. Seinen
Nobel-Gedächtnispreis für Ökonomie
1994 verdankte er der mathematischen
„Spieltheorie“ (zusammen mit Reinhard
Selten aus Bonn und John Harsanyi). …
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2016•049 - F A C T S:
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