2012•051 - T E X T:
den Wert von Bildung hochschätzt und diese Einstellung durch materielle Unterstützung vorbildhaft dokumentiert. Dafür sei allen Beteiligten schon an dieser Stelle aufrichtig gedankt!
Da als empirisch gesichert davon ausgegangen werden kann, dass Schulleiterinnen und Schulleiter entscheidende Bedeutung für die Entwicklung einer Schule haben, fragt sich jeder automatisch, wer derjenige ist, der dies alles hier vor Ort geleitet und geprägt hat. Wie konnte er das, was brachte er für Voraussetzungen hierfür mit?
Lassen Sie uns deshalb einen Blick in die Biografie des scheidenden Schulleiters werfen:
• Geboren wird Herbert Huesmann am 11.Februar 1949 in Rheine.
• Nach der Grundschulzeit von 1955 bis 1959 setzt er seine schulische Ausbildung nach bestandener Aufnahmeprüfung am Gymnasium Dionysianum fort und legt, nachdem er die Obersekunda, also das erste Jahr der Oberstufe übersprungen hat, bereits am 2.November 1966, noch keine 18 Jahre alt, als Absolvent des neusprachlichen Zweiges die Reifeprüfung ab.
• Nach dem Abitur nimmt Herbert Huesmann mit dem Wintersemester 1966/67 in Münster das Studium der Fächer Französisch und Englisch auf, das durch Auslandssemester in Montpellier angereichert wird. Das 1. Staatsexamen für das Lehramt an Gymnasien legt er zunächst für das Fach Französisch am 31.Mai 1972 ab, am 13.November 1972 folgt dann die Erweiterungsprüfung im Fach Englisch. Ja, damals war Französisch so geschätzt und der Lehrermangel so groß, dass man auch mit einem Fach zum Staatsexamen zugelassen wurde.
• Zum Zeitpunkt der Erweiterungsprüfung befindet Herbert Huesmann sich bereits in der Referendarausbildung im Studienseminar Recklinghausen, die er am 1. Juni 1972 begonnen hat. Ausbildungsschule ist das dortige Hittorf-Gymnasium. Am Ende seiner Ausbildung stellt man fest, dass „Herr H. ... eine junge Lehrerpersönlichkeit“ ist, „der schon jetzt...die zur erfolgreichen Ausübung des Lehrberufs erforderlichen Qualifikationen ohne Abstriche zugesprochen werden.“ Hervorgehoben werden im Folgenden die „vorbildliche Beherrschung der beiden Fremdsprachen“, „die scharfsinnige, vom Umgang mit Fachliteratur getragene Interpretationsfähigkeit“, „die gründliche(n) und zutreffende(n) Situationsanalysen der Lernenden“ und die darauf beruhenden geradezu zwingenden „pädagogischen Unterrichtsentscheidungen“. Der Gutachter kommt zu dem Ergebnis: „Man darf ihn wohl ein unterrichtliches Talent nennen.“
• Kein Wunder, dass man den qualifizierten jungen Lehrer nach seinem 2. Staatsexamen am 3. Dezember 1973 am Hittorf-Gymnasium gern behalten wollte.
• Dies gelingt auch, am 1. Februar 1974 wird Herbert Huesmann zum Studienrat z.A. ernannt, der Schulleiter empfiehlt wegen seiner „hervorragenden Leistungen“ die frühestmögliche Festanstellung, am 01. August 1975 erfolgt die Ernennung zum Studienrat, und mit Wirkung vom 11.02.1976 werden Herbert Huesmann die Eigenschaften eines Beamten auf Lebenszeit verliehen.
• Zwei wichtige Ereignisse fallen in diese Zeit, das eine beruflicher, das andere privater
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