2012•057 - T E X T:
Viele Faktoren spielen eine Rolle, um eine Schule zu einer guten Schule zu machen. Wesentlich hängt von den vielen dort Wirkenden ab, welches Renommee/ welchen Ruf eine Schule hat. Hier haben Sie, Herr Huesmann, Verantwortung übernommen und das über viele Jahre. Immerhin konnten Sie – wir hörten bereits davon - im vergangenen Sommer das seltene 25-jährige Schulleiterjubiläum begehen, denn schon 1986 haben Sie als 37-Jähriger diese Aufgabe übernommen. Sicherlich gab es im Laufe Ihrer langjährigen Leitung manch einfache, aber ebenso unbequeme Entscheidungen zu fällen und durchzusetzen. Viele kleine und noch mehr große Erfolge konnten Sie verzeichnen, und so manche Herausforderung galt es zu meistern. Ein überzeugendes Schulprofil, Austauschprogramme mit Schulen anderer Länder, gut besuchte Aufführungen der Orchester, Chöre und der Theatergruppe sowie die Teilnahme an Wettbewerben sprechen da für sich.
Besonders herausstellen will ich einige Ereignisse und Projekte, die in Ihre Wirkungszeit fallen. Ich denke an die gelungene Erweiterung des Schulgebäudes nach Plänen des mittlerweile verstorbenen Architekten und Trägers der Goldenen Stadtmedaille Prof. Josef Paul Kleihues, die in den Jahren 1999 bis 2002 verwirklicht werden konnte. Damit wurde die Zeit der Übergangslösungen und Nebenstandorte abgelöst, wie in der ehemaligen Volkshochschule an der Mühlenstraße und dem jetzigen Josef-Winckler-Zentrum. Für diese Erweiterung haben Sie sich mit Ihrem Kollegium und der Schulkonferenz stark engagiert, und gemeinsam mit Politik und Verwaltung konnte diese Baumaßnahme Wirklichkeit werden. Das bedeutete Einsatz im Vorfeld der eigentlichen Planung und auch während der Bauphase, denn der ganz normale Schulalltag musste natürlich während dieser Zeit ebenfalls funktionieren – und es hat funktioniert – Dank Ihres Engagements und Ihrer Umsicht.
Ich nenne darüber hinaus Ihr Engagement im Zusammenhang mit der Petrikirche, der städtischen Gymnasialkirche am Gymnasium Dionysianum. Heute wird sie weiterhin schulisch genutzt für ökumenische Gottesdienste. Darüber hinaus können sich die Musikerinnen und Musiker an Ihrer Schule über diesen schönen Konzert- und Probenraum freuen.
Wenn Sie so zurückdenken, - so stelle ich es mir vor -, stellt das Schuljubiläum im Jahr 2009 mit seinen verschiedenen Veranstaltungen wahrscheinlich einen Höhepunkt in Ihrer langjährigen Wirkungszeit dar. Ich denke, dass gerade die Fahrt der gesamten Schule nach Rom aus Anlass des 350-jährigen Bestehens ein Ereignis bedeutet, das in guter Erinnerung bleibt und Beispiel gibt für das gemeinsame Arbeiten und Leben an dieser Schule.
Immer Ansprechpartner zu sein und sich allen Herausforderungen mit Sachkenntnis und Kreativität zu stellen, ist keine leichte Aufgabe: Sie, Herr Huesmann, haben sich dieser gestellt. Immer war zu spüren, dass das Wohl des Gymnasium Dionysianum und seiner Schulgemeinschaft Ihnen am Herzen liegt.
Nun geht die „Ära Huesmann“ zu Ende. Was bleibt? Das entscheidet jede und jeder für sich. Gestatten Sie mir am Ende meines Grußwortes eine persönliche Anmerkung zur Frage „Was bleibt? – Woran werde ich bei der Ära Huesmann denken?“
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