2017•057 - T E X T:
der Beigeordnete der Stadt Rheine, Herr
Gausmann, bzgl. der Schulstruktur am
03.03.2017 gegenüber der MV fest: „Sollten
wir über eine zweite Gesamtschule
nachdenken, müssten wir auch überlegen,
ob es Sinn macht, eine zusätzliche
Oberstufe zu schaffen.“ Bei einer grundstrukturellen
Herangehensweise müssten
auch die Gymnasialstandorte (und
die Zahl) auf den Prüfstand gestellt werden.‘
Dies muss man gerade auch davor
sehen, dass an der Euregio Gesamtschule
und an der Elsa-Brandström-Realschule
zum wiederholten Male nicht alle Aufnahmewünsche
erfüllt werden konnten:
Die Euregio hat wieder fast 50 Kinder
und die Elsa über 10 Kinder herausgelost
und nicht aufgenommen. Hier gibt
es zwei grundlegend verschiedene Blickwinkel:
Zum einen kann man argumentieren,
dass der Elternwille für eine Kommune
zählen müsse, also genug Plätze
nach Elternwunsch in den entsprechenden
Schulformen vorhanden sein sollten,
zum anderen wird betont, man müsse
akzeptieren, dass eine Stadt größere Zusammenhänge
zum Wohle aller im Blick
behalten und ggf. durch Vorgaben steuern
müsse, was sie seit 25 Jahren durch
die Deckelung der Gesamtschulplätze
tut. Um die Schulstruktur zukunftssicher
zu gestalten, sind Schritte, die auch durch
neue Gutachten abgesichert werden, jenseits
des Blicks auf aktuelle Anmeldezahlen
zu begrüßen. Entscheiden muss die
Kommunalpolitik mit Blick auf die städtische
Situation und die Bürgerbedarfe.
Die Stadt Rheine hat/wird den Schulstandort
Dionysianum baulich weiter
stärken: Umgesetzt in 2016/17 wurde
die Erneuerung der Kunst- und Musikräume.
Auch laufen nun die Planung für
die Erneuerung von Physik- und Biologiefachräumen
und Sammlungen an.
Weiterhin ist das Intranet der Schule nun
mit Glasfaser an das Internet angeschlossen!
Letztlich sind für die Jahre 2017 und
2018 je 750.000€ für die Modernisierung
von Ganztag, Mensa und Petrikriche,
100.000€ für Renovierung der alten
Sprachlaborebene als Selbstlernzentrum,
120.000€ für den Beginn der Fassadenrenovierung
und 20.000€ für den Beginn
der Renovierung von Klassen und Fluren
vorgesehen. Hier laufen aktuell die Planungen
und die Entwürfe werden vorbereitet.
Während der Begehung führte der
ausführende, von der Stadt ausgewählte
Architekt Achterkamp aus Rheine-Mesum
aus: „Das Nebeneinander der Baustile
und die unterschiedlichen Ideologien
die hinter jedem Entwurf stehen, erzeugt
fast ein wenig Orientierung und Verortung.
Wir werden entsprechend versuchen,
Architektur zu schaffen, die den Dialog
aufnimmt und nicht mit Kontrasten
ein Wettrüsten erzeugt.“ Emotional fühle
er sich dem alten Gebäude verpflichtet.
Es gebe dort in jedem Geschoss eine eigene
Form, die Funktionen zu organisieren
und entlang dieser dem Benutzer die
Inhalte zu vermitteln; einschließlich der
Kacheln, mit Darstellungen von Tieren
mit zugeordneten Eigenschaften einer
wohlwollenden menschlichen Tugend.
Der Neubau von Prof. Kleihues erzähle
diese Geschichten durch Ausblicke und
Bezüge zum Altbau innerhalb der Verkehrswege.
Die übrigen Erweiterungen
würden mit ähnlichen Mitteln innerhalb
ihres Zeitgeistes arbeiten. „Wir werden
nun versuchen, unsere Aufgabenbereiche
als sachliche Elemente in den jeweiligen
Bestand einzufügen und hoffen, dass die
Poesie des Altbaus uns im Handeln sichtbar
inspiriert.“
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