2016•078 - T E X T:
Für Hans Juling: Eine kurze Rede
Herr Juling geht am 31. Januar 2016 in
Pension. Er muss schweren Herzens in
Pension gehen. Es gibt nach nun 39 Jahren
Lehrersein am Dionysianum keine
Möglichkeit der Verlängerung.
Dass Herr Juling nicht mehr am Dionysianum
arbeitet, fällt sicherlich jedem
schwer, sich vorzustellen. Jeder weiß aus
eigenem Erleben: Hans Juling lebte seine
Tätigkeit als stellvertretender Schulleiter
am Dionysianum. Dies ging sogar soweit,
dass er im Jahr 2014 randalierende externe
Jugendliche verfolgte, von diesen
angegriffen und verletzt wurde!
Eigentlich muss man sagen, das Dionysianum
gehört Herrn Juling, dass er einen
Plan hatte, den er schon als Schüler gefasst
haben muss, weil ihn das Dio so in
der Seele berührte:
1960 trat Hans Juling nach erfolgreicher
Aufnahmeprüfung in die Sexta des Dionysianums
ein.
1969, am 07. Juni, legte er dort sein Abitur
ab und nahm im Anschluss das Studium
der Germanistik und der Sportwissenschaften
in Münster auf.
1977 wurde er nach seiner Referendarzeit
am Clemens-Brentano-Gymnasium
in Dülmen als Studienrat z.A. an das Dionysianum
berufen und dort 1980 lebenslang
verbeamtet.
1985 folgte schon die Ernennung zum
Oberstudienrat auf Vorschlag des Schulausschusses
der Stadt Rheine.
1993 wurde Herr Juling zum Studiendirektor
für Verwaltungsaufgaben befördert
und nahm ab 1994 die Geschäfte
des ständigen Vertreters des Schulleiters
Herrn Huesmann wahr. Am 07. Juni 1994
erhielt er dann letztlich auch die Ernennungsurkunde.
Als ständiger Vertreter arbeitete er an
der Unterrichtsverteilung und am Stundenplan
mit, erstellte mit viel Akribie
die jährliche Hauptstatistik, führte mit
leichter Hand bei vollem Überblick den
Schuletat, sprang bei jeder unvorhergesehenen
Aufgabe als blendend die Übersicht
bewahrender Organisator ein und
war vor allem auch immer da, um seine
Expertise und seine persönliche Menschlichkeit
in das Schulleitungshandeln einzubringen.
Etwas gefürchtet war, wenn
er unter „Verschiedenes“ sein Kollegium
auf Konferenzen auf verschiedenste
Versäumnisse und Notwendigkeiten
hinwies, dies konnte manchmal richtig
lange dauern! Man muss ganz deutlich
sagen: Herr Juling hat seine Funktion
umfassend und treffend ausgefüllt. Er
hatte immer ein Ohr im Kollegium, nahm
Stimmungen auf und transportierte und
vertrat gleichzeitig loyal die Position der
Schulleitung gegenüber dem Kollegium,
der Schülerschaft und den Eltern, ohne
zu vergessen, dem Schulleiter Blödsinn
auszureden!
Mit Herz und umfassender Kulturliebe
organisierte er weiterhin Studienfahrten,
Sportfeste, „schleppte“ Schülergruppe
über vielstündige Fußmärsche in Florenz
und Venedig und ließ sie zur Freude der
Busfahrer ausführliche Referate im Bus
halten! Auch zog er sie auf den Radtouren
der Sportprojekttage hinter sich her zur
Nordsee, machte bei den von ihm organisierten
Abiturbällen das Licht aus, brachte
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