2012•079 - T E X T:
allem meine Frau nennen, der ich für unendlich viel Geduld und wertvolle mentale und emotionale Unterstützung in all den vergangenen 25 ½ Jahren großen Dank schulde.
Was, meine Damen und Herren, liebe Schülerinnen und Schüler, bleibt mir nun noch zu sagen? Erfasst uns alle bei einem Rückblick auf die vergangenen 25 Jahre nicht ein geradezu schwindelerregendes Staunen angesichts der rasanten geopolitischen, gesellschaftlichen und auch schulpolitischen Veränderungen, die nicht nur unsere Welt im Ganzen, sondern auch unseren ureigenen Lebensbereich berühren? Wer hätte um die Jahreswende 1986/87 schon so epochale Ereignisse wie die Wiedervereinigung Deutschlands, die Auflösung der Sowjetunion und des gesamten Ostblocks erahnt? Wer hätte vorausgesehen, in welch geradezu revolutionärer Weise die Erfindung des Internet unser Leben im Großen und Kleinen verändern würde? Ist unser Globus – mit vielen Chancen, Risiken und Gefahren – nicht längst zu einem einzigen großen Markt- und Handelsplatz, zu einem für jeden leicht zugänglichen und erreichbaren universellen Forum mit einer schier unbegrenzten Zahl von Informationen, Daten und Meinungen geworden? Haben Fritz und Friederike in Klasse 5 nicht vielleicht schon 1000 Facebook-Freunde, aber zugleich mitunter Angst, in der großen Pause ausgegrenzt, schikaniert, gequält zu werden? Und war da nicht auch noch der Übergang von G 9 zu G 8, bei dem man die ursprünglich vernünftige Überlegung, nicht die Sekundarstufe I, sondern die Sekundarstufe II um ein Jahr zu kürzen, unnötigerweise ebenso aufgegeben hat wie den Plan einer m.E. längst überfälligen, grundlegenden Reform der gymnasialen Oberstufe?
So reizvoll es auch wäre, auf den einen oder anderen Aspekt näher einzugehen und zu überlegen, ob unser Dio - Schifflein im Strom der Zeit Kurs gehalten, ggf. auch gelegentlich notwendige Kurskorrekturen vorgenommen hat, so unangebracht wäre es, dies in der Kürze der mir noch zur Verfügung stehenden Zeit zu versuchen. Im Übrigen wäre ich als nun von Bord gehender Lotse dabei über die Maßen befangen, zumal nach all den lobenden Worten, die heute über mich gesagt worden sind. Ich meine jedoch, dass wir uns als Schulgemeinde des Gymnasium Dionysianum in den vergangenen 25 ½ Jahren, so wie ich es in meiner Einführungsrede am 6. März 1987 angeregt habe, redlich darum bemüht haben,
- in Gelassenheit Dinge hinzunehmen, die wir nicht
ändern konnten,
- mutig Dinge zu ändern, die wir ändern konnten, und
- weise das Eine vom Andern zu unterscheiden.
Zu welchen Spitzenleistungen unser Dio in der Lage ist, wenn alle Gruppen optimal zusammenwirken, das habe ich so manches Mal, in besonders eindrucksvoller Weise jedoch in unserem für uns alle unvergesslichen Jubiläumsjahr 2009, erleben dürfen.
Ich bin sehr zuversichtlich, dass auch mein Amtsnachfolger, Herr Oliver Meer, dem ich von ganzem Herzen einen klaren Kurs, eine stets glückliche Hand und viel Freude bei der Arbeit wünsche, eine Fülle vergleichbarer Erfahrungen machen wird.
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