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"wurde. Mein Vater sagte „da
kommst Du nicht mit, das
sind ..." 2019•088 - 1 Treffer -
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2019•088 - T E X T:
stationierten Totenkopf-Geschwaders KG
54 berichtet wurde.
Wir sind sehr dankbar für diese sehr
persönlichen Einblicke in das Leben von
damals 11- bis 13-Jährigen, die sehr anschaulich
vor Augen führen, welche gefährlichen
Auswirkungen Ideologien wie
der Nationalsozialismus mit sich bringen
können und wie sehr dies auch die Jüngsten
unter uns betreffen kann.
(Text und Bilder: S. Tylinda)
Schulfreunde haben Abtenau gut überstanden
Zeitzeugen erzählen
Leserbrief zum Artikel
„Wenn man ein deutscher
Junge war“ in der MV vom
28. Mai
Ich habe mit großem Interesse
den Bericht über den
Nazieinfluss bei der damaligen
Kinderlandverschickung
gelesen, und weil in dem Bericht
auch meine damaligen
Klassenkameraden Karl
Sprakel und Erhard Ostermann
namentlich genannt
wurden, möchte ich dazu
meine persönliche Geschichte
noch nachtragen. Ich war
gerade ein halbes Jahr in der
Sexta am Dionysianum, als
die Kinderlandverschickung
nach Abtenau organisiert
wurde. Mein Vater sagte „da
kommst Du nicht mit, das
sind Nazilager“. Und meine
Eltern ließen ihre Beziehungen
spielen, um mich auf einer
höheren Schule halten
zu können. Es war die bischöfliche
Mittelschule in
Mettingen. Kost und Logis
sollten im damaligen Gasthof
Fischer in Mettingen
stattfinden. Dafür wurde ich
ausgestattet, und ich kann
mich gut an meinen perfekten
Schuhputzkasten erinnern
und an das Kopfsteinpflaster
in Mettingen. Nach
einigen Tagen in der neuen
Schulumgebung rief mich
morgens mein Lehrer vor
Beginn des Unterrichtes auf
und fragte „Theil, bist du
Bettnässer?“ Ich verneinte
diese Frage mit hochrotem
Kopf. Darauf der Lehrer
„Dann kannst du nicht auf
unserer Schule bleiben. Du
bist lagerfähig.“
Ich kam in die Volksschule
in Obersteinbeck, dem Heimatort
meiner Mutter, wo
unsere Familie für die Zeit
bis zum Kriegsende evakuiert
wurde. Es war die
schönste Zeit meiner Kindheit.
Als der Schulbetrieb am
Dionysianum nach und nach
wieder aufgenommen wurde,
traf ich auch meine Sextanerfreunde
aus dem „Nazilager“
in Abtenau wieder. Sie
waren unbeschadet geblieben,
auch Karl Sprakel und
Erhard Ostermann.
Heinrich Theil
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2019•088 - F A C T S:
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