2012•094 - T E X T:
Grußwort des Vorsitzenden der Bezirksdirektorenkonferenz, Dr. Volker Gutberlet
Meine sehr geehrten Damen und Herren, lieber Herr Meer!
Heute werden Sie offiziell eingeführt in das Amt des Schulleiters, das Sie seit drei Wochen, also wenigen Tagen ausüben. Ich begrüße Sie sehr herzlich im Namen aller Leiterinnen und Leiter der Gymnasien im Kreis Steinfurt. Wir freuen uns sehr auf Sie und Ihre Mitarbeit in der Bezirksdirektorenkonferenz!
Es ist erst 1 Monat her, da durfte ich ein Grußwort zu Verabschiedung Ihres Vorgängers sprechen.
Sie erinnern sich, ich bezog mich auf Frau Professor Evje van Dampen aus Rotterdam, die Expertin für „lebensabschnittspartnerschaftliche Beziehungsarbeit“ und konnte nachweisen, worin die Gelingensbedingung für erfolgreiche Schulleitung liegt: auf Arbeit, Arbeit, Arbeit.
Nun werde ich mich hüten, heute bei der Amtseinführung des neuen Schulleiters über das Stichwort Arbeit zu referieren - ich will Sie ja auch nicht erschrecken. Sie, lieber Herr Meer ahnen von ganz alleine, was da auf Sie zukommt. Sie wissen, wofür Sie sich entschieden haben.
Ich will vielmehr aus unmittelbarem eigenem Erleben und mit tiefster Überzeugung die folgende Botschaft transportieren: Der Beruf des Schulleiters macht ... Freude! Nein, ich sage nicht Spaß, oder gar Spass, sondern bewusst: Freude.
Spaß bedeutet Spiel, Vergnügen, Fröhlichkeit, Lustigsein, Amüsement, Scherz und Jux, Ausgelassenheit, oft laute Aktivitäten und Necken; ein vorübergehendes, eher äußerliches Vergnügen...
An der Verwendung des Begriffes in Komposita wird es deutlicher, was ich meine. Spaßgesellschaft klingt nach Vergnügungssucht, Spaßpädagogik wird mit mangelnder Ernsthaftigkeit assoziiert, ein hoher Spaßfaktor einer Veranstaltung bürgt nicht unbedingt für Qualität, als Spaßbremse will natürlich auch keiner gelten usw.
Ich würde es auch nicht direkt als großes Lob empfinden, wenn Sie mich als Spaßvogel bezeichneten...
Bei Freude ist das anders. Freude geht einher mit innerer Zufriedenheit, Befriedigung, Beglückung, Erfüllung. Freude beschreibt eine heitere Stimmung, den seelischen Zustand der Ausgeglichenheit. Wer Freude empfindet findet sich im Zustand des inneren Gleichgewichts, er kann mit sich und seinem Tun im Reinen sein.
Lieber Herr Meer, ich wünsche Ihnen, dass Sie sehr viel Freude an Ihrem neuen Beruf als Schulleiter finden werden. Und ich wünsche es Ihrer Schule - Ihnen liebe Kolleginnen und Kollegen, Eltern, Schülerinnen und Schülern, dass Ihr neuer Schulleiter Freude am Beruf hat. Denn das kommt allen zugute. Hier trifft das Zitat von Aristoteles, das ich bei meinen Recherchen gefunden habe: „Freude an der Arbeit lässt das Werk trefflich geraten.“
In einem alten Pädagogischen Lexikon von 1970 fand ich: „Freude ist ein positives Gefühlserlebnis, durch das der Mensch einen Aufschwung erfährt; Freude wirkt beschwingend, ermutigend, gibt Kraft. Weiter
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